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Wassermarsch! In Thailand wird Songkran gefeiert!
Hatten Sie sich nach dem anstrengenden Frühjahrsputz vielleicht auch auf eine entspannende Thai-Massage gefreut, aus der aber, zumindest im April, nichts mehr wird? Wir hatten uns sehr darauf gefreut. Uns war die Entspannung fast schon ins Gesicht geschrieben, aber wir mussten enttäuscht feststellen, dass auch die Thais einmal ihren Frühjahrsputz erledigen möchten 🙂
Die meisten Thais nehmen nämlich im April Urlaub, da am 13. April 2016 in Thailand ganz groß Neujahr Songkran gefeiert wird. Und somit standen wir vor mehreren geschlossenen Türen der hiesigen Thaimassagen mit dem Hinweis: „April: Betriebsferien“.
Namensherkunft
Die Bezeichnung „Songkran“ meint den Übergang in das Sternbild des Widders, welches das erste Zeichen von 12 Tierkreiszeichen ist.
Wann?
Neujahr wird in Thailand jedes Jahr zwischen dem 13. und 15. April gefeiert, wobei bereits auch Tage davor und noch danach gefeiert werden. Bei den Thais richtet sich die Zeitrechnung nach dem traditionell thailändischen Mondkalender, der mit dem Todesjahr Buddhas beginnt. Das Jahr 2016 bei uns ist für die Thais das Jahr 2559 nach Buddha. Durch den Mondkalender schwankt der Tag, an dem Neujahr stattfindet. Dieses Jahr fällt das Fest auf den 13. April.
Wie wird gefeiert?
Dieses buddhistische Fest wird auch „Wasserfest“ genannt, da jeder jeden mit Wasser bespritzt. Warum Wasser? Na, weil der April der heißeste Monat in Thailand ist: Minimaltemperatur 25 Grad! Und das natürlich nur im Schatten. Da kommt eine erfrischende Wasserschlacht doch genau richtig. Das lauwarme Wasser wird zumeist aus einem Kanal entnommen. Besonders fies ist hingegen das eiskalte aus Eisblöcken geschmolzene Wasser, das auf Pick-up Wagen durch die Straßen transportiert wird. Wasser ist für Thais von ganz besonderer Bedeutung. Es wird mit Leben, Überleben, Fruchtbarkeit und ritueller Reinheit gleichgesetzt.
Laute Musik auf den Straßen begleitet dieses spritzige Spektakel.
Einen Tag zuvor steht der Großputz im Haus an. Schmutz und Abfall aus dem alten Jahr soll laut Glaube Unglück bringen. Die Buddha-Statuen werden besonders gewaschen und poliert.
Traditionelle Süßigkeiten wie u.a. „Khao niew deang“ (roter Klebereis) werden als Gabe für die Mönche, Verwandte und Freunde zubereitet.
 (Quelle Foto: Blog ThaiCuisineRecipe)
Tradition
Wasser steht in Thailand als Zeichen der Reinigung. In früheren Zeiten tröpfelte man nur wenig Wasser über sein Gegenüber und wünschte ein frohes neues Jahr “Sawat Dee Phi Mai” oder “Chok Dee Phi Mai“. Ebenfalls gehörte zur Tradition des Neujahrfestes der jährliche Gang zum Tempel am Neujahrstag, um Buddha-Statuen, seine eigenen Hände mit parfümiertem, gesegnetem Wasser zu übergießen und zu beten. Dabei ist es wichtig, das parfümierte Wasser nur über die Hände und niemals über den Kopf der Buddhafiguren zu gießen. Die Tempel sind geschmückt mit Kerzen, Blumen und Räucherstäbchen. Bei diesem Fest ist es von großer Bedeutung, den Älteren Respekt zu erweisen. Dies geschieht, indem man ihnen das gesegnete Wasser leicht über die Handflächen kippt und ihnen kleine Geschenke überreicht. In früheren Zeiten halfen die Jüngeren den Älteren, ein Bad zu nehmen und schenkten ihnen neue Kleidung. Dieser ursprünglichen Tradition wird so noch vor allem auf dem Lande nachgegangen. Nachdem dann auch die Älteren die Jüngeren gesegnet haben, bespritzte man sich gegenseitig ein wenig mit Wasser, was heute in der enormen Wasserschlacht resultiert.
Tipps
Sollten Sie die einzigartige riesen Wasserschlacht live miterleben, empfiehlt es sich, folgendes zu beachten:
– Am wichtigsten ist wohl ein Wasserschutz für Ihr Handy oder Ihre Kamera!
– Hotels sowie Tickets für Transportmittel früh im Voraus buchen, da viele Thailänder in die größeren Städte kommen, um das Fest dort zu feiern. Kilometerlange Staus müssen mit eingeplant werden
– Nehmen Sie es mit Humor, wenn Sie schon ein paar Tage im Voraus oder auch noch nach dem Neujahrsfest nass gemacht werden
– Und viel Spaß dabei!
#Neujahr #Songkran #Thailand #Fest #Kultur #InterkulturelleKompetenz
Autorin: Magali Wrana
Chinesisches Neujahr 2011 – Das Jahr des Tigers geht, das des Hasen kommt
Mit dem 3. Februar 2011 beginnt nach dem chinesischen Kalender das neue Jahr und endet mit dem 23. Januar 2012. Das chinesische Neujahr, auch chinesisches Frühlingsfest genannt, richtet sich nach dem Bauernkalender und beginnt jeweils mit dem neuen Mond des ersten Monats des neuen Jahres. Mit der Verwendung des gregorianischen Kalenders zu Beginn des 20. Â Jahrhunderts fällt das chinesische Neujahr immer zwischen den 20. Januar und 21. Februar eines Jahres. Nach chinesischer Zeitrechnung beginnt heute das Jahr 4708.
Das chinesische Neujahr ist ein Nationalfeiertag in China und eines der bedeutendsten traditionellen Familienfeste. Die Vorbereitungen für die drei offiziellen Feiertage beginnen schon lange vorher. Hierbei spielt die Farbe Rot eine wichtige Rolle. Sie steht in China für Freude, Wohlstand und Glück. Am Neujahrstag wird alles mit Lampen und Papierbändern in dieser Farbe dekoriert, um, der Legende nach, den Jahresdämon nian zu vertreiben.
Die Familie hat einen hohen Stellenwert in China. Daher nehmen sich die meisten Chinesen für die Feiertage längeren Urlaub und reisen zu ihren Familien. Verhandlungen mit chinesischen Geschäftspartnern sollten demzufolge maximal bis zwei Wochen vor den Feiertagen angesetzt werden. Auch aus dem Ausland reisen viele an, worauf hin es zu regelmäßigen Migrationsbewegungen kommt. Mit dem Jahreswechsel werden die Clan-Interessen besprochen und neue Arbeitsmöglichkeiten eröffnet. Schätzungsweise ein Drittel der urlaubenden Chinesen kehren nicht mehr zu ihrem alten Job zurück. Mit diesem Nebeneffekt der Migration wird fest kalkuliert, wie zum Beispiel in der Baubranche im gesamten südostasiatischen Raum.
In China wird jedem Jahr ein Tierkreiszeichen und eines von fünf Elementen zugeordnet. 2011 ist das Jahr des Metall-Hasen. Nach dem Glauben der Chinesen wird jedes Jahr durch diese Einteilung geprägt. Davon abhängig erfolgen Prognosen für verschiedene Branchen. Das Element Metall wird als Konfliktpotential gedeutet. Der, als diplomatisch und sanftmütig geltende, Hase steht jedoch für geschicktere Konfliktlösung. Insgesamt wird ein harmonisches Neues Jahr vorhergesagt. Auch wenn solche Vorhersagen nicht immer mit dem Glauben im Westen übereinstimmen, sollten diese respektiert werden. Tradition und Glaube spielen auch im chinesischen Geschäftsleben eine einflussreiche Rolle. Eine Sensibilisierung für diese Werte trägt zu einem erfolgreichen Aufbau von Geschäftsbeziehungen bei. Grußkarten an Geschäftspartner zum chinesischen Neujahr können diese Beziehungen fördern und zeugen von kulturellem Verständnis.
Das chinesische Neujahr wird nicht nur in China, sondern auch in weiteren Ländern Ostasiens, wie in Taiwan, Vietnam, Korea, Mongolei sowie zusätzlich weltweit in Gebieten mit großen Bevölkerungsteilen ethnischer Chinesen, z.B. in Thailand, Singapur, Malaysia, Indonesien, Philippinen und Übersee gefeiert. Die Feierlichkeiten dauern traditionell bis zum 15. Tag des neuen chinesischen Jahres und enden mit dem Laternenfest am 17.02.2011.
Möge das Jahr des Hasen Ihnen viel Glück und Erfolg bringen!